Der Regierungsrat des Kantons Bern hat die Massnahmen des zweiten Umsetzungspakets von «via sicura», dem Handlungsprogramm für mehr Sicherheit im Strassenverkehr, zur Kenntnis genommen. Er begrüsst es, dass die medizinischen Mindestanforderungen für das Führen von Motorfahrzeugen mit den Richtlinien der EU harmonisiert werden sollen. Ebenfalls einverstanden ist er, dass es bestimmten Gruppen gänzlich verboten ist, unter Alkoholeinfluss zu fahren. Dies betrifft beispielsweise den berufsmässigen Personentransport, den Gütertransport oder Lern- und Übungsfahrten. Schliesslich unterstützt der Regierungsrat auch die neuen Vorschriften zum Lichtobligatorium am Tag sowie die Möglichkeit, Radstreifen an gefährlichen Stellen rot einzufärben. Nicht einverstanden ist der er jedoch damit, dass Ärztinnen und Ärzte künftig über eine spezielle Bewilligung verfügen müssen, um Fahreignungsuntersuchungen durchzuführen. Der Regierungsrat geht in seiner Anhörungsantwort an den Bund davon aus, dass Fachärzte der allgemeinen und inneren Medizin über das nötige Fachwissen verfügen. Das vorgesehene Verfahren sei übertrieben und verursache Kosten, die gegenüber dem Nutzen für die Verkehrssicherheit unverhältnismässig seien.